vor Tag 1 (22.03.2008)
Na wir beide sind mal wieder klasse. Auf den letzten Druecker haben wir unser Bett im Terracan gebastelt. Nach eigentlich doch recht kurzer Planung hat es auf Anhieb sehr gut geklappt. Allerdings ist das so sicherlich nicht die endgueltige Loesung. Die Auflage, bzw. das Traegersystem ist noch aus Sperrholzplatten welches durch eine Alukonstruktion ersetzt werden wird. Danach ist der verschwendete Platz viel besser nutzbar. Aber darueber wollten wir uns erst spaeter Gedanken machen. Hauptsache wir konnten erstmal im Auto schlafen ohne grossartig raeumen zu muessen. Ein bisschen kam noch ins Auto aber dann war Schluss.
Es kann los gehen.
Tag 1 (23.03.2008)
[thumb:2259:l]Endlich konnte es auf die grosse Reise gehen. Um 9:45, wieder etwas zu spaet, ging es los. Bis auf wenige Kleinigkeiten, wie das Ersatzrad auf dem Dach zu montieren, waren wir startklar. Marion musste allerdings noch Bastelkram fuer auf die Fahrt einpacken. Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel gingen wir in Koeln auf die Reise. Bei Euskirchen war alles mit einer weissen Schicht ueberzogen. Schnee! Wuerde es Nachts im Auto doch zu kalt werden? Aber wir hatten ja noch kurz vorher eine Standheizung eingebaut bekommen. Nach einer ruhigen Fahrt durch die Eifel kamen wir gegen Mittag in Luxemburg an. Der Terracan war ziemlich weiss durch das ganze Salz. Pati und Joel erwarteten bereits unsere Ankunft. Es gab ein super leckeres Mittagessen mit Kuchen zum Nachtisch. Irgendwie ging die Zeit leider viel zu schnell vorbei.
Aber bei grossen Plaenen fuer USA-Touren ist das ja auch kein Wunder. Joel hielt per SMS immer auf dem laufenden was seine aktuellen Infos aus dem Internet anging. Viel zu spaet machten wir uns dann auf den Weg zum ersten Campingplatz (Camping De l’Arquebuse N 47.1991840 O 005.3810540) in der Naehe von Dijon. Gegen 20:45 erreichten wir dann endlich den Platz auf dem es sich Joerg und Gabi bereits gemuetlich gemacht hatten. Im Dunkeln den richtigen Wohnwagen zu finden war gar nicht so einfach. Zum Glueck kam uns Gabi entgegen und lotste uns dann zu ihrem Stellplatz. Die Freue war gross endlich angekommen und dann auch noch nette Freunde wiederzusehen. Bei leckerem Wein und HotDogs genossen wir den Abend. Ok, das passt nicht ganz zusammen, aber das war uns egal 😀 Gegen 23 Uhr war es dann doch Zeit fuer’s Bett.
Tag 2 (24.03.2008)
[thumb:2262:r]Am naechsten Morgen war die Ueberraschung gross. Der Winter hatte uns wieder eingeholt und ueber Nacht waren mind. 5 cm Schnee gefallen und wir hatten ueberlegt 😉 Wir wissen zwar nicht wie kalt es war, aber es muss schon nicht ohne gewesen sein. Das Bett im Terracan hat seine Generalprobe in dieser Nacht mit Bravour ueberstanden oder muss es heissen, dass wir die Nacht ueberstanden haben 😉
Nach einem gemeinsamen Fruehstueck ging es dann um ca. 10 Uhr auf die naechste Etappe in den Sueden Frankreichs. Wir machten uns auf den Weg ins Massif Central und Jörg und Gabi nahmen den direkteren Weg ueber die Autobahnen. Unser Weg fuehrte uns zu erst nach Vichy und von dort Richtung Sueden zur Mittelmeerkueste. Zwischendurch gab es im franz. Zentralmassiv immer wieder Schneeschauern, aber die Cooper STT machten auf bei diesen Wetterverhaeltnissen keinerlei Probleme. Ca. 170 km von unserem naechsten Ziel entfernt neigte sich so langsam der Diesel dem Ende zu und wir beschlossen an der naechsten Ausfahrt die A75 zu verlassen. Wir vertrauten uns dem Navi an, welches eine Tankstelle in nur 1,2 km anzeigte. Leider waren die Tankstellen am Ostermontag alle geschlossen, aber zum Glueck, so dachten wir zumindest, gab es ja noch Tankstellen mit Kartenautomaten. Es war gar nicht so einfach einen netten Franzosen zu finden, der einem, zumindest mit Zeichensprache und auf Franzoesisch erklaeren konnte, wie der Tankstellenautomat funktioniert. Komischerweise funktionierte keine unserer Karten. Ein bisschen Diesel hatten wir ja noch im Tank, also machten uns auf zur naechsten Tankstelle. Nach einer schoenen Fahrt durchs Zentralmassiv machte sich bald Ernuechterung und ein bisschen Panik breit. Weitere Tankautomaten wollten auch nicht unsere Karten und offene Tankstellen gab es keine. Da wir nicht sicher waren, wie weit der Diesel noch reichen wuerde, suchten wir eine Gendarmerie auf und hofften auf die Hilfe deines Freund und Helfers. Zum Glueck hatten wir auf unserem Weg ein Hinweisschild zur naechsten Gendarmerie gesehen dem wir folgen konnten. Es gab sogar einen Polizisten, der ein bisschen Englisch konnte. Mit ihm machten wir uns auf den Weg zu naechsten Tankstelle. Leider war es wieder ein Tankautomat, der unsere Karten nicht wollte. Dann verstand der freundliche Polizist unser komplettes Dilemma und brachte uns zurueck zur Station. Nach wenigen Minuten und Telefonaten konnte er uns die gute Nachricht ueberbringen, dass er eine Tankstelle fuer uns finden konnte. Wir fuhren also wieder zur ersten Tankstelle zurueck und die Betreiber oeffneteten tatsaechlich fuer uns die Tuere und schalteten die Zapfsaeulen ein. Ich bedankte mich heftig beim Gendarm und der aelteren Dame fuer die freundliche Hilfe und die Zeit. Das ganz Abenteuer hatte uns viel Zeit gekostet, aber immerhin hatten wir nun die Moeglichkeit den naechsten Campingplatz zu erreichen. Ansonsten haetten wir vor der Tankstelle uebernachten muessen 😉
Der Campingplatz (Camping La Grange Neuve N 43.0663800 O 002.9411850) hatte um kurz nach 21 Uhr leider schon geschlossen und es war niemand zu finden, der die Schranke fuer uns noch haette oeffnen koennen. Also genossen wir das Abendessen mit Nudeln und Fleischbaellchen und verbrachten dann spaeter die Nacht vor der Schranke.
Tag 3 (25.03.2008) -> eine Pause in Carcassonne
[thumb:2278:l]Endlich mal ausschlafen 🙂 Nach einem ausgiebigen Fruehstueck konnte Marion durch ihre Koerpergroesse noch bei der Suche nach moeglichen Loechern oder Undichtigkeiten am Wohni von Joerg und Gabi behilflich sein und den Unterboden dokumentarisch ablichten. Gegen 14:30 machten wir uns dann auf den Weg nach Carcassonne. Irgendwie ging es diesmal meinem Ruecken nicht so gut, so dass Marion auch mal fahren durfte 😉 Wir hatten auch endlich die Gelegenheit die Landschaft zu geniessen. Am Tag zuvor war durch die Dunkelheit davon leider nicht viel zu sehen. Da wir aus unseren Fehlern im Massif Central gelernt hatten, suchten wir uns auch direkt eine Tankstelle mit Mensch. Dort wurde leider auch keine Karte akzeptiert. In Carcassonne ging es durch kleine Strassen bis zum Parkplatz vor der Burg. Seltsamerweise akzeptierte der Parkautomat dann doch unsere Visa-Karte. Die Altstadt ist schon eine Besichtigung wert, allerdings waren wir vom Inneren der Burg dann doch ein wenig enttaeuscht. Fuer 7,50 Euro Eintritt hatten wir ein bisschen mehr erwartet. Man kann zwar einem Rundgang folgen und bekommt auch vieles auf Englisch, Franzoesisch und Spanisch erklaert, aber irgendwie vermisst man so ein bestimmtes Highlight. Alles in allem reicht es eigentlich wenn man sich die Altstadt, die seit 1997 UNESCO Weltkulturerbe ist, und [thumb:2281:r]die Kathedrale Saint-Nazaire et Saint-Celse 12 innerhalb der Burgmauern anschaut. Dort kann man sich schon schoene Stunden machen. Wir beschlossen dann uns auf den Rueckweg zu machen, da wir auch nicht die Oeffnungszeiten kannten. Also ging es auf dem Rueckweg noch zum Supermarkt lecker Wein einkaufen. Auf dem Parkplatz parkte zufaellig ein Leverkusener hinter uns. Wir kamen auch kurz ins Gespraech und er gab uns noch ein paar Tipps fuer eine landschaftlich schoene Weiterfahrt nach Spanien. Als wir zurueck kamen hat Gabi schon gekocht und nach dem Spuelen wurde noch ein paar Runden gekniffelt.
Tag 4 (26.03.2008)
Diesmal mussten wir recht frueh aufstehen. Eine lange Etappe zum Campingplatz Kiko Park Rural (N 39.5524200 W 001.4820140) lag vor uns. Nach dem Fruehstueck gingen die Frauen zum spuelen und ploetzlich hoerte man einen Schrei ueber den Campingplatz hallen. Ich eilte natuerlich sofort zur Hilfe und rettete die Frauen vor einem schrecklichen, gruenen Monster. In der Hand war es allerdings nur ein kleiner [thumb:2285:l]Frosch. Nach dieser morgendlichen Aufregung machten wir uns bald auf den Weg in die Pyrenäen, denn das erste Zwischenziel sollte Andorra sein. Ueber schoene und kurvenreiche Strecken fuehrte uns das grau Band immer hoeher in die Berge bis wir irgendwann den Grenzuebergang nach Andorra erreichten. Es reihte sich eine Tankstelle an die naechste und wenn es einmal keine Tankstelle war, dann war es ein Geschaeft oder Autohaus. Ein Einkauf in Andorra scheint sich wohl zu lohnen, zumindest hat sich fuer uns das Tanken gelohnt. Bei einem Euro pro Liter Diesel kann man als Deutscher nicht meckern. Der Trubel in Andorra war nichts fuer uns und viel Zeit hatten wir auch nicht, also machten wir uns wieder auf den nach Spanien. Bei unserer naechsten Pyrenäen Tour werden wir uns Andorra aber sicherlich mal genauer anschauen. Es gibt auch in diesem Zwergstaat einige schoene Tourmoeglichkeiten. An der Grenze mussten wir dann doch ein paar Minuten warten. Als wir dann an der Reihe waren wurden wir nur nach Tabak und [thumb:2296:r]Alkohol gefragt und der Zoellner nahm kurz unser Auto in Augenschein. Wir machten wohl einen vertrauenswuerdigen Eindruck, so dass er uns dann auch direkt weiterfahren liess. Kurz nach Andorra wollten wir gerade in einen groesseren Kreisverkehr einfahren als hinter uns 2 Transporter der spanischen Polizei (eine der vielen) mit Blaulich und Sirene auftauchten. Wir liessen sie passieren und die machten sich sofort daran den Kreisverkehr abzusperren. Marion wurde es ganz anders als einer der Polizisten mit angeschlagener Schrotflinte seinen Kollegen bei der Kontrolle der Fahrzeuge deckte. Bei uns gab es nur ein kurzes hola und einen Blick ins Fahrzeug, dann durften wir auch wieder weiterfahren. Nach diesen "spannenden" Erlebnissen konnten wir auf unserer weiteren Fahrt wieder die Natur und die wechselnden Landschaften geniessen. Fruehling und Winter wechselten sich staendig ab, aber als wir dann den Bereich der Pyrenäen verliessen wurde es auch zunehmend waermer. Kurz vor unserer Ankunft am Campingplatz ging es noch ein bisschen offroadig weiter. Irgendwann wurde der Weg aber so schlecht, dass hier kaum ein Wohnwagen gezogen werden koennte. Irgendwas musste also an den Koordinaten nicht ganz richtig sein. Als dann noch ein Schild mit "Durchfahrt verboten" kam konnte es nicht der richtige Weg sein. Auf dem schmalen Stueck bei totaler Dunkelheit war es gar nicht so einfach zu drehen, da links eine Felswand war und rechts ein Abgrund unbekannter Tiefe. Ein Stueck zurueck gab es aber eine etwas breitere Stelle, an der ein Wendemanoever moeglich war. Auf dem Rueckweg fanden wir dann auch das Schild zum Campingplatz. Unsere beiden Offroad-Freunde hatten uns zwar die Platznummer genannt, aber leider waren die Kennzeichnungen leider in der Dunkelheit nirgends zu entdecken. Nach einer Runde ueber den Platz fanden wir den Disco aber dann problemlos. Es gab nur einen 😉
Tag 5 (27.03.2008) -> Ruhetag
[thumb:2309:l]Am Ruhetag hatten wir Gelegenheit uns den Kiko Park genauer anzusehen. Es ist wirklich ein schoener Platz mit schoenen Gebaeuden in denen Duschen, Toiletten und auch ein kleines Restaurant untergebracht sind. Im kleinen Ort in der Naehe kann man bei einem winzigen Spar-Markt alles Noetige erwerben, um sich fuer weitere Tage zu verpflegen. Man glaubt gar nicht wie schnell doch die Zeit bei "Sechs nimmt" und Kanaster verfliegt und das Highlight waren dann die Bratkartoffeln von Jörg.
Tag 6 (28.03.2008)
[thumb:2313:r]Freitags ging es auf eine Kurze Etappe in die Naehe von Cordoba. Diesmal gab es sogar eine Premiere. Wir waren das erste Mal VOR unseren Camperkollegen am Campingplatz La Albolafia (N 37.9543110 W 004.5520390) angekommen. Diesmal gab es aber auch keine grosse Routenabweichung oder irgendwelche Berge auf dem Weg. Um 14:15 erreichen wir den Platz und bei schoenen Wetter mit 21,5 Grad im Schatten liess sich der Tag geniessen. Sogar T-Shirt und kurze Hose waren bei diesen Temperaturen eine angenehme Abwechslung. Schnee hatten wir ja schon genug. Da Gabi recht frueh in der "Vorschlafphase" war, verschwanden wir auch in unsere Behausung und spielten noch ein bisschen. Nicht was ihr denkt…
Tag 7 (29.03.2008) Besichtigungen in Cordoba
Aaah, bis 9 Uhr im Bett geblieben. Auch mal schoen. Marion knuepfte direkt neue Kontakte und unterhielt sich mit unseren Muenchner Platznachbarn. Es ist schon spannend zu hoeren was manche schon alles auf der Welt gesehen haben. Wir wollen auch 😀
[thumb:2327:l] Deshalb fangen wir gleich mit Cordoba an. Die Altstadt soll sehr schoen sein. Wir werden sehen, falls Marion irgendwann mit Gabis Haaren fertig wird. Ich glaube gegen 14:00 Uhr sind wir dann vom Campingplatz los gefahren. In Cordoba selbst war es gar nicht so einfach einen Parkplatz zu finden. Der Parkplatz speziell fuer Touristen war leider gesperrt. Nach einiger Kurverei fand sich dann aber doch noch ein Platz fuer den Disco. Nach einem Spaziergang durch die Altstadt und wunderschoene enge Gaesschen kamen wir bald zur Mezquita Catedral. Ein beeindruckendes Bauwerk mit einer langen Geschichte. 784 wurde mit dem Bau der Moschee begonnen und im Jahre 1236 wurde sie zur christlichen Kirche geweiht. Ueber tausend Saeulen tragen die beeindruckenden Doppelboegen. Bevor wir aber in den Genuss der historischen Bauweise der Mezquita Catedral kamen, gab es einen suessen Genuss in Form eines Eis. Danke lieber Jörg 🙂 In der Kirche konnten wir die beeindruckende Mischung zwischen muslimischen und christlichem Baustil bewundern. Dank eines Audioguides gab es auch entsprechende Infos zur Geschichte der Kathedrale. Der [thumb:2344:r]Rundgang war sehr ausfuehrlich und da die Temperatur in der Kirche um einiges niedriger als die Aussentemperatur war, freuten wir uns spaeter ueber aufwaermende Sonnenstrahlen unter Orangenbaeumen im Hof der Mezquita. Anschliessend ging es noch durch das angrenzende "La Juderia"-Viertel und zum "Alcazar de los Reyes Cristianos", dem Palast der Koenige. Die Tuerme des Palastes ermoeglichten einen tollen Blick ueber Cordoba und auf die Gaerten des Palastes. Nachdem unser Kulturbeduerfnis reichlich gedeckt war, ging es auf dem Weg zum Auto noch auf die Suche nach einem Supermarkt.
Tag 8 (30.03.2008) Ankunft in Portugal
[thumb:2378:l]Am letzten Tag unserer Anreise machten wir uns zusammen mit Jörg und Gabi auf die Reise. Gegen 17:00 Uhr kamen wir dann in Sao Bras de Alportel auf dem Parkplatz vor dem Hotel an. Die meisten Offroad-Freunde "warteten" bereits mit einem Glaeschen Sekt auf die restlichen Ankoemmlinge. Wie immer gab es ein freudiges Wiedersehen mit bekannten Gesichtern. Gegen 19 Uhr gab es im Hotel ein wunderbares Rodizio. Allerdings waren die Jungs so schnell, dass der Genuss des tollen Fleischs ein wenig auf der Strecke blieb, da keine Zeit zum geniessen war. Natuerlich wurden auch die ersten Anreisegeschichten zum Besten gegeben und viele Neuigkeiten ausgetauscht.
Hier geht es weiter mit dem Offroad-Freunde-Treffen in der Algarve.