2011 Korsika K7 alleine mit den Jungs

Korsika 26.05.2011 K7 alleine mit Florian und Stefan

Stefan und Florian machten sich wieder auf den Weg. Florian hatte ja nicht mehr so viel Zeit und es gab ja noch ein paar Touren zu erfahren. Da ich eine der beiden auch unbedingt mitfahren wollte, entschied ich mich, die beiden zu begleiten. Marion war zwar nicht sehr erfreut darüber, aber es war ja auch nur für eine Nacht.
Wir machten uns also recht spät auf den Weg zur MDMot Tour mit der Nummer K7. Außerdem freute ich mich schon auf den Gedanken auf einer Hochebene übernachten zu können. Beim zusammenpacken von ein paar Ausrüstungsgegenständen hielt mich die Suche nach meinem Personalausweis unerwartet lange auf. Wie sich später herausstellte, vergaß ich durch die Aufregung sogar meine Bettdecke und das Kissen, aber Hauptsache der Perso war da 😉
In Corte machten wir einen kurzen Halt zum Tanken und um die Vorräte aufzufüllen. Man hätte allerdings schon vorher tanken sollen. In Corte war es 4 Cent teurer. Von Corte ging es Richtung Ajaccio. Eigentlich sollte die kleine D69 befahren werden, nur war diese wegen Ausbauarbeiten gesperrt. Wir wurden dadurch zu einem Umweg von 30km gezwungen. Stefan machte sich schon Gedanken, ob wir nicht woanders Übernachten sollten. Die Offroadstrecke wollte er nicht unbedingt im Dunkeln fahren. Trotz der Getriebetemperaturprobleme von Florians Rubicon kamen wir noch früh genug am Startpunkt der K7 an. Die K7 liegt extrem idyllisch und im Gegensatz zu den anderen Touren war es hier sehr grün und ein paar Flüsschen versorgten die Ebene mit ausreichend Nass. Ab dem, im MDMot-Heft erwähnten Refugio wurde der Weg richtig grob. Einige große Steine verlangsamten unser vorankommen. Der Weg musste ein wenig umgestaltet werden, da es dem Terracan an einer Sperre mangelt.
Mit ein paar gut platzierten Steinen ging es ab wieder problemlos weiter. Stefan machte es an der Stelle mit seinem Sorento besser und kam auf einer etwas andere Linie sofort über das Hindernis. Der Weg blieb zwar noch etwas länger in diesem grobe Zustand, aber es war nicht mehr nötig anzuhalten und die Hindernisse genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Fahrt über die Hochebene kam einer kleinen Safari gleich. Wir konnten viele schwarze Schweine und frei lebende Pferde bewundern. Die Piste bot noch ein paar nette Auswaschungen und Schrägfahrten für uns dar, aber wirklich schwierig war es nicht, nur wunderschön. Am Ende der Ebene stand ein Neubau. Schon unglaublich, dass jemand dort einen solchen Kasten bauen durfte. Ein paar radikalere Korsen hatten wohl auf etwas dagegen und kappten die Überlandstromversorgung zum Neubau. Dies sogar extrem gründlich an unzählbaren Stellen. In einer Kehre der Abfahrt nach diesem Bau war eine günstige Stelle für unser Nachtlager. Wir konnten ein tolles Abendessen und guten Wein genießen und anschließend noch einen schönen Sternenhimmel und die Ruhe des Berglands genießen. Stefan hatte zum Glück noch einen Schlafsack für mich. In der Nacht war es recht kühl und teilweise auch windig, aber trotzdem konnten wir ausreichend Schlaf finden, denn der nächste Tag hielt einiges für uns bereit.

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