Korsika 30.05.2011 Rundfahrt
Den Abend des vergangenen Tages nutzte ich zur Zusammenstellung einer kleinen Tour. Es sollte eine Rundfahrt durch die Balagne, dem Garten Korsikas, werden. Sie war ca. 130km lang. Als Vorlage diente die Rundfahrt 2 des Marco Polo zu Korsika aus dem Jahr 2006. Wir besuchten unter anderem die Orte Sant Antonino und Pigna und waren froh noch in der Vorsaison dort gewesen zu sein. Selbst jetzt kamen schon einige Reisebusse um den exponiert liegenden Ort Sant Antonino zu besichtigen. Am Fuße von Sant Antonino liegt eine Kirche, vor der ein entsprechender Parkplatz geschaffen wurde, um auch die große Anzahl von Besuchern bewältigen zu können. Wer sich den kleinen Ort bei Google angeschaut hat, der weiß auch warum.
In Pigna konnten wir Töpfereikunst, lokale Köstlichkeiten, Schmuckhandwerk und viel mehr genießen. Die beiden Dörfer sind gut Beispiele für die Architektur des Mittelalters. Die Orte mussten natürlich auch verteidigt werden und entsprechend eng stehen die Häuser zusammen. Von Sant Antonino hat man durch die Höhe auch bereits einen guten Blick zur Westküste.
Anschließend fuhren wir die D71 weiter ins Inselinnere. Da Jörg mit seinem Disco unterwegs war und meine Mutter und Oma bisher keine Offroadtour mitgemacht hatten, bogen wir nochmals in die K12a Tour des MDMot Heftes zu Korsika ab. Jörg hatte durch das Leistungsproblem Anfahrschwierigkeiten an den steilen Stellen und meine Oma machte sich schon arge Gedanken um das arme Auto. Wir eilten also über den Track und machten nur an der Aussicht eine kurze Fotopause. Selbst stehen bleiben an Stellen, die kaum eine Steigung haben war bereits ein Problem für Jörgs Disco 3. An der großen und langen Steigung in der zweiten Hälfte der Tour war es dann soweit. Die Steigung ist ein wenig verworfen, also konnte ich mit dem Terracan nicht allzu schnell hinauffahren, dadurch war Jörg gezwungen vom Gas zu gehen.
Trotz Vollgas stand er nun am Berg. Wir holten also den Bergegurt aus dem Kofferraum und zogen den Discovery mit unserem Terracan die restliche Steigung hoch. Das dürfte recht selten Vorkommen 😉 Immerhin war es schon eine kleine Genugtuung nach den Schwierigkeiten auf der Piste de Seigneurs.
Nach diesem Stück gab es aber keine Schwierigkeiten mehr und das Ende des Offroadteilstücks war nicht mehr weit. Das Refugio am Übergang auf die Straße bot uns etwas Erholung vom Schaukeln und wir gönnten uns ein wenig Eis zur Erfrischung. Die restliche Strecke unserer Rundfahrt verlief ruhig, aber mit schönen Ausblicken auf winzige Ortschaften. In einem kleinen Ort war die Durchfahrt für unsere Autos nicht mehr möglich. Es war einfach zu schmal. Unglaublich, dass das der weitere Weg zu einer anderen Ortschaft sein soll. Über die D 151 fuhren wir dann wieder zur Küste zurück und waren früh genug in Calvi um noch zu Fuß einkaufen zu gehen. Den Abend ließen wir wie immer bei gutem Essen und Wein/Bier gemütlich ausklingen.
Während unseres kleinen Rundgangs auf dem Campingplatz sahen wir eine BMW 1200 Adventure. Wir sind etwas näher ran um mal die Details anzuschauen. Der Fahrer aus Genf sprach leider nur Französisch, aber wir versuchten mit Händen und Füßen mit ihm zu kommunizieren. Er kam dann später auch zu uns rüber und so konnte ich ihm noch ein paar Tipps für Touren gegeben. Er wollte am kommenden Tag dann mit Fotos wieder zu uns kommen.