Ein neuer Tag, eine neue Tour. Florian war leider nicht mehr da, dafür kamen Miriam und Andreas an seiner Stelle nun mit. Immerhin blieben die beiden dem Hersteller des Autos treu. Sie waren mit einem Land Rover Defender unterwegs. Auch diesmal hatten wir wieder Glück mit dem Wetter und gingen bei Sonnenschein mit unseren 3 Fahrzeugen auf Tour. Vom Gran Bosco Camping Platz ging es Richtung Salbertrand. Hinter Salbertrand geht von der SS24 ein Weg nach links weg. Diesem Weg folgt man immer weiter, bis er in eine Schotterpiste über geht. Der Weg führt immer weiter hoch. Manchmal kann man auch von oben auf den Campingplatz schauen. Auf einem kleinen Plateau liegt die Abzweigung zum Fort Pramand. Der Weg zum Fort dann nach links weiter und endet am Fort in einer Sackgasse. An der Gabelung stand ein Iveco Transport, der von uns nicht weiter beachtet wurde. Dazu später mehr. Wir folgten dem linken Weg weiter zum Fort Pramand. Je näher man dem Fort kommt, desto schmaler und enger werden die Kehren. Schade, dass dieser Abschnitt nicht sehr lang ist. Auf dem Fort genossen wir die tolle Aussicht, aber machten uns auch bald wieder an die Weiterfahrt, denn es lag noch einiges an Weg bis zum Jafferau vor uns. Es folgte bald der lange Tunnel zum Jafferau. Der Tunnel ist immer wieder ein Erlebnis. Es tropft ständig von der Decke und teilweise steht auch das Wasser im Tunnel. Nach dem Tunnel kommt noch einmal eine Abzweigung in einer Kehre. Dort geht eine alternative Abfahrt nach (muss ich schauen). Wir verfolgten natürlich weiter den Weg zum Gipfel. Zwischendurch liessen wir ein paar Motorräder passieren und begegneten in einer Kehre ein Paar mit Motorrädern. Er hielt mich an und fragte mich, ob wir seine Frau auf der Rückfahrt mit ins Tal nehmen könnten. Sie war gestürzt und hatte sich leider am Fuß verletzt. Natürlich sagte ich zu. Nicht mehr weit vom Gipfel entfernt rückte ein Toyota Landcruiser mit hoher Geschwindigkeit immer näher an uns ran. Während wir gerade ein paar Fotos machten, nutze er die Gelegenheit und zog an uns vorbei. Am Gipfel stellte sich dann heraus, dass es sich um den „HDJ 74“ aus der Allradler 4/2007 handeln musste. Der LC war nicht mehr wirklich original 😉 .
Auf der Höhe Baracken unterhalb des Gipfels trafen wir auf einen netten Herrn aus der Schweiz. Er fragte freundlich, ob wir ihn mit zum Fort auf den Gipfel des Jafferaus mit nehmen könnten. Da wir genug Sitzplätze frei hatten, war das natürlich kein Thema. Als Dank gab es echte Schweizer Kekse und viele interessante Details zur Geschichte der Forts und Bunker im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Italien. Außerdem war es faszinierend, dass er dafür ca. 2 Monate Zeit bis zum ersten Schnee eingeplant hat.
Wir wanderten bis zum Gipfel und erkundeten mal wieder Ruinen 🙂 Durch die Höhe von 2800 Metern kamen wir wieder ganz schön außer Atem, dafür gab es aber auch einen grandiosen Rundumblick.
Inzwischen war der Motorradfahrer am Gipfel eingetroffen und wollte fragen, ob wir sie denn noch holen würden. Die Zeit auf dem Gipfel war unglaublich schnell vergangen, also ging es diesmal etwas schneller über die Piste zu den Wartenden. Zum Glück (für Andreas) passten Andreas der Helm, die Handschuhe und die Jacke von der armen Verunglückten. Miriam übernahm das Steuer des Defenders und Marion unterstützte sie vom Beifahrerplatz. Andreas freute sich über die Fahrt auf der BMW.
Über die alternative und kürzere Abfahrt brachte ich die Motorradfahrerin dann zuück in ihr Domizil. Allerdings warteten wir dort recht lange auf die anderen. Sie hatten sich bei der Abfahrt fälschlicherweise nach Bardonecchia gehalten. Später bekamen wir dann noch die Nachricht, dass der Fuß nicht gebrochen war und alles soweit ok ist.
Für uns ging es an diesem Abend nur noch mal zum Einkaufen nach Oulx und dann wieder zum Camping Platz.
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