Westalpen09 Stellungswechsel

Im Bereicht um Tende hatten wir „alles“ durch, daher entschieden wir uns zu einem kleinen Umzug nach Bardonecchia. Von dort wollten wir unsere weiteren Ziele anfahren. Unteranderem ist von dort der Sommelier und der Jafferau gut zu erreichen. Da wir am Vorabend schon alles zum größten Teil verstaut hatten mussten wir nicht mehr allzuviel zusammen packen. Trotzdem war es, als es endlich los ging, schon recht spät.
Für die 6 Nächte bezahlten wir auf dem Camping Municipal ca. 70 Euro. Da kann man auch die ein oder andere Unannehmlichkeit übersehen 😉
Die Engstelle in der Zufahrt zum Campingplatz musste nun abermals überwunden werden. Rein war irgendwie einfacher. Vom Platz geht es über die Brücke und direkt eine Steigung hoch. Die Brücke und der anschliessende Weg sind schon recht schmal und mit unserem langen Gespann gar nicht so einfach zu befahren. Bei den ersten beiden Versuchen waren wir zu weit rechts und danach passte das Kurveninnere nicht mehr, aber beim dritten Anlauf ging es dann ohne Problem hoch. (Davon gibt es auch ein kleines Video).
Der Tende Tunnel nach Italien verursachte wieder ein paar Minuten Wartezeit. Die weitere Fahrt war eher ruhig und uninteressant. Unsere Offroad-Freunde nahmen definitiv die schönere Route. Für die beiden ging es über den Parpaillon, den wir 2008 schon gefahren waren.
Spannend wurde es erst am frühen Nachmittag dann wieder in Bardonecchia, wo wir leider nicht die Koordinaten, noch eine Anschrift des Campingplatzes hatten. In der Nähe vom Bahnhof blieben wir also stehen und ich suchte nach jemandem, der mir sagen konnte wo wir lang müssen. Eine Beschilderung war uns nämlich leider auch nicht aufgefallen. Die Suche nach Hilfe war gar nicht so einfach. Am Bahnhof selber konnte niemand auch nur ein bisschen Englisch. Ich ging also eine Geschäftsstraße hoch. Leider hatten, wegen der Mittagspause, auch alle Geschäfte geschlossen. An einer Pizzeria fand ich einen freundlichen Italiener, der mich sogar ein Stück in seinem Auto mit nahm und dann für uns vor fuhr. Leider brachte er uns nur an einen Caravan-Stellplatz, auf dem schon jede Menge Wohnmobile standen. Wir bedankten uns vielmals und ich machte mich nochmal auf die Suche. Diesmal fragte ich in einem Hotel und dort konnte man mir ziemlich schnell den richtigen Weg weisen. Wir waren schon an der richtigen Stelle und mussten nur noch ca. 4 km geradeaus Richtung Frankreich fahren. Am Bokki Camping angekommen, schauten wir uns erstmal nach der Anmeldung um. Vor dem Campingplatz gab es einen recht großen Parkplatz. Eine Wohnwagenstellfläche war aber nicht auszumachen. Es gab nur eine kleine steinige „Wiese“ neben dem Parkplatz. Bei der Anmeldung wurde uns gesagt, wir sollten wieder zurück zum Parkplatz gehen, dort würde jemand warten, der uns dann drauf lässt. Leider wussten wir nicht, dass wir auf der „Wiese“ bleiben sollten. Nun gut, wir begannen also mit dem Aufbau des Wohnwagens. Allerdings gestaltete sich der das Vorhaben für 2 Personen als unmöglich. Es bliess von Frankreich aus ein heftiger Wind in starken Böen in das Susa Tal. Die Stangen konnten nicht mal 1 Minute alleine stehen. Bei einer der heftigsten Böen wehte es das gesamte Vorzelt über den Wohnwagen. Kurz nach diesem Vorfall gaben wir auf und verstauten das Zelt wieder im Auto. Wir machten es uns erstmal im Wohnwagen gemütlich und lasen oder schliefen ein wenig, während wir auf Florian und Stefan warteten.
Während wir uns ein wenig vom versuchten Aufbau erholten kamen ein paar SMS mit schlechten Nachrichten an. Eigentlich wollte Thomas aus Köln mit seinem Disco II ab sofort zu uns stoßen. Etwa 110km vom Ziel entfernt wurde er extrem vom Pech getroffen. Sein Getriebe hatte sich komplett verabschiedet. An eine Weiterfahrt war nicht mehr zu denken 🙁 Mit ihm waren noch Andreas und Miriam unterwegs. Die beiden stiessen dann am nächsten Tag zu uns.
Florian und Stefan kamen ein paar Stunden später auf dem Campingplatz an, aber der Wind war immer noch so stark wie vorher. Da Stefan im Zelt schlief, war er von dem Platz auch nicht sehr begeistert. Er liegt zwar schön im Hang, aber die Straße führt direkt an der Wiese entlang, dann noch der Wind und der harte Boden… also viel nach kurzer Zeit unsere Entscheidung doch wieder zum Campingplatz Gran Bosco bei Salbertrand zu fahren.
Die Stützen waren schnell hochgekurbelt und Marion sagte nur noch kurz Bescheid, dass wir doch nicht bleiben würden. Der Gran Bosco war recht schnell erreicht und es gab auch noch jede Menge Platz für uns. Im Laufe des Abends gingen wir dann noch ins Restaurant, welches direkt am Campingplatz-Eingang liegt und liessen uns zu Abwechslung mal eine Pizza schmecken 🙂

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